Grillen ohne Plastik und Alufolie
„Grillen ist doch immer ohne Plastik!“ werden jetzt viele sagen.
Das stimmt nicht ganz, wieviel Verpackungsmaterial haben wir, allein vom vormariniertem Fleisch oder den vorgekochten Maiskolben in Plastik. Dazu kommen die Aluschalen, die Alufolie für die Kartoffeln und die Alufolie für die Kräuterbutter.
Dabei kann es so viel Müllfreier gehen, wenn man ein paar Utensilien besorgt und Tricks beachtet.
Die Cowboys und die amerikanischen Einwanderer haben vor nicht ganz 150 Jahren noch viel gegrillt, wenn sie auf Viehtrieb waren und das ganze ohne Plastik, geschweige denn Alufolie.
Ihr größtes Geheimnis war wohl der Dutchoven, ein kleiner oder auch großer Topf aus Gusseisen, mit dem man unterwegs grillen, kochen, dünsten und sogar backen kann.
Der Dutchoven* kann alles!
Es gibt ihn in den verschiedensten Ausführungen, Preisklassen und vor allem Größen.
Beim Dutchoven sprechen wir in Zoll.
Erhitzt wird er von oben und von unten mit Kohle, heutzutage am besten Briketts. Entweder freistehend oder eingebuddelt.
Die meiste Hitze kommt von unten.
Bitte wascht den Dutchoven niemals mit Seife!!
Ein paar Beispielmenüs mit dem Dutchoven sind:
Marmorkuchen
Brot
Pizza
Gebackene Kartoffeln – Ganz einfach, Kartoffeln abwaschen, rein in den geölten Dutchoven, etwas Salz drauf, vllt ein Zweig Rosmarin und dann ca. 40 in die Glut.
Schweinebraten
Schichtfleisch mit Magic Dust
Hähnchen auf Kartoffeln
Die hier verlinkten Rezepte sind jeweils mit Fleisch, welches wir selbst marinieren.
Beim Metzger nebenan bekommen wir das Fleisch sogar ohne Verpackung in unsere Glasschale.
Wer es mehr Vegetarisch möchte, kann mit einer schmiedeeisernen Pfanne* Kartoffeln braten.
Oder noch etwas uriger, wir buddeln ein bisschen in der Erde und verpacken die Kartoffeln in Lehm. Der Lehm ersetzt die Alufolie und wir bekommen leckere Backkartoffeln. Je nach Größe der Kartoffel dauert das ganze ca. 20 min.
Übrigens gibt es auch Mehrweggrillschalen* aus Edelstahl. Damit das Öl nicht in die Glut tropft. Sie sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, aber sie halten ewig.
Das gute alte Stockbrot, dessen Teig einfach aus Mehl, Wasser und Salz besteht. Man nehme 300g Mehl, ca 150ml Wasser, 1 Tl Salz, einen Ast von zb eine Haselnussstrauch uns ein Schnitzmesser. Mit dem Messer einfach die rinde wegschneiden und anspitzen. Dann den teig darum wickeln und über die Glut halten. Immer mal drehen, damit nichts anbrennt und fertig ist die Beilage!
Ein Römertopf hat übrigens nichts auf einem Grill zu suchen. Er würde nur zerspringen
Um sein Gemüse zu Dünsten kann man auch eine kleinen Dutchoven* verwenden.
Maiskolben kann man übrigens auch frisch kaufen, ca 30 min in Salzwasser vorkochen. Und dann auf eine Edelstahlplatte* zum Grillen legen. Knoblauch und Öl nicht vergessen.
Die Kräuterbutter kann man sich übrigens auch ganz schnell selber machen. Einfach ein paar Kräuter mit etwas Salz in Butter einarbeiten. Das geht am besten mit einer Gabel. Wenn man die Butter dann noch ein paar Tage ziehen lässt, wird sie aromatischer.