Kleidung aus Naturfasern einkaufen ist gar nicht so schwer! Dann kauf doch auch gleich Bio-Kleidung aus Naturfasern, das macht es noch besser!
Bevor wir zu Kleidung aus Naturfasern kommen, müssen wir erst einmal verstehen, was Naturfasern sind.
Kleine Materialkunde:
Kleidung gibt es überall, und aus vielen Materialien.
Es gibt zum einen die Kunstfasern, das wären z.b. Polyester, Polyamid. – Das sind synthetische Polymere, also Plastik.
Dann die Fasern, die aus natürlichen Polymeren bestehen wie z.b. Viskose oder Modal. Die Fasern sind zwar Zellulose vom Baum, Bambus oder Eukalyptus, aber man braucht ne Menge Chemie um sie herzustellen.
Ich möchte jetzt nicht tiefer darauf eingehen, dass synthetischen Fasern durchaus auch Dinge beigemischt sein können, die da überhaupt nicht rein gehören und die dann leider auch wieder aus den Fasern herausgelöst werden können. z.b. Schadsstoffe oder Microplastik (bei Fleecestoffen), das beim waschen der Wäsche ins Wasser gerät
Zum anderen sind da die Naturfasern. Baumwolle, Wolle, Leinen, Hanf und Seide. Unterteilt man das ganze in vegane und nicht vegane Fasern, so haben wir zum einen:
- Baumwolle
- Leinen
- Hanf
und
- Wolle
- Seide
Jede dieser Fasern haben unterschiedliche Eigenschaften.
Wenn wir ohne Plastik leben wollen, so bevorzugen wir doch lieber Kleidung aus Naturfasern.
Natürlich gibt es auch hier einige Dinge die wir beachten sollten. Wenn wir z.b. Wolle kaufen, dann sollte es nicht die billigste Wolle sein, bei der wir gar nicht wissen, wie brutal die Schafe geschoren wurden. Auch hier sollte man auf Qualität achten und Wolle nehmen, die von Schafen kommt, denen es gut geht, und denen bei der Schur kein Leid zugefügt wird.
Wolle ist eine vielseitige Faser. Man kann Häuser dämmen, den Brandschutz fördern, damit düngen, sie zum heilen verwenden, sie wärmt, reguliert die Wärme und kann sogar Wasser abhalten.
Dennoch kann sie z.b. eine Regenjacke leider nicht ganz ersetzen. Irgendwann ist selbst der dichteste Walk mit Wasser voll gesogen.
Bei Regenjacken müssen wir dann entweder auf Second Hand setzen oder aber Firmen wählen, die bei der Produktion die Umwelt schonen. Und somit auch Ressourcen schonen. Beispielsweise mit der Firma Vaude* – Mit Green Shape garantiert die Firma für umweltfreundliche Produkte – aus nachhaltigen Materialien, ressourcenschonender Herstellung und fairer Produktion. – Einzig für Outdoorkleidung, die wirklich wasserdicht sein muss, würde ich letztenendes doch noch auf Plastik zurückgreifen. Aber, man muss dann auch nicht mehrere von diesen Jacken oder Hosen besitzen. Eine dünne reicht völlig. Unten drunter hält man sich mit Naturfasern warm. – Zu dem Thema findet ihr hier auch noch mehr Info.
Hanf dagegen ist eine reine Wunderfasern. Dagegen kommt die Baumwolle eigentlich gar nicht an. Hanf kann alles, es ist 3 mal so Reißfest wie Baumwolle, man kann daraus Kleidung sowie Kunststoffe herstellen. Öl, Dämmschutzmatten, Seile, Papier usw usw.
Leider gibt es noch sehr wenige Hanfprodukte*, da Hanf in den Augen der meißten nur geraucht werden kann. Dabei ist selbst schon die Gutenbergbibel auf Hanfpapier gedruckt worden, sonst wäre heute gar nix mehr von ihr übrig. Hanf braucht auch keine Pestizide.
Bei Hanf könnte man fast davon ausgehen, dass die meiste Kleidung dieser Naturfaser aus unbehandelter Faser ist. Aber man muss ja auch die Färbung berücksichtigen (dazu später mehr).
Leinen ist ein sehr gut kühlendes Gewebe. Auch Leinen kann viel. Auch wenn es etwas anders behandelt werden möchte als Baumwolle. Leinen bzw Flachs braucht übrigens kaum bis gar keine Pestizide oder Fungizide.
Seide, die wohl feinste Naturfaser, leicht luftig und sehr teuer. Seide wird auch schon seit Jahrtausenden in Kleidung verarbeitet. Auch heute ist sie edel und einzigartig.
Seide ist aber wohl eine der einzigen Naturfasern, für die ein Tier auch wirklich sterben muss. Egal wie feinfühlig man die Seide abwickeln möchte. – Wobei es auch Wildseide gibt, bei der der Kokon verwendet wird, nachdem die Raupe geschlüpft ist.
Baumwolle wird seit mehr als 5000 Jahren zu Kleidung verarbeitet. Aber nicht bei uns, bei uns wurde die Pflanze erst im Mittelalter bekannt. Leider braucht Baumwolle manchmal Pestizide, und häufig wird dann auch viel gesprüht. Baumwolle ist eine sehr sehr beliebte Textilie geworden. Es gibt sogar Baumwollfleece, Baumwolltüll und andere spezielle Gewebe. Baumwolle kann so also auch bedingt andere Fasern, wie z.b. Wolle ersetzen.
Wenn man sich sicher gehen will, dass man gutes Gewebe bekommt, sollte man auf BIO Textilien umsteigen. Denn nur hier wird gewährleistet, dass nicht Schadstoffe in der Faser sind und aus dem Gewebe in den Körper übergehen. Denn Pestizide sind streng reglementiert.
Bei Textilien gibt es verschiedene Siegel. Zwei davon sind das GOTS und das IVN Siegel. Die derzeit höchsten Standards, die es gibt.
GOTS Kleidung wird streng nach Richtlinien hergestellt und darf auch nur als GOTS verkauft werden, wenn die Lieferkette den Standards auch entspricht und entsprechend geprüft worden ist.
Einer meiner Lieblingsshops ist Living Crafts führt Kleidung aus Naturfasern vom feinsten! Baumwolle-Seide, Baumwolle-Wolle usw. Alles in GOTS Qualität.
Leider nicht ganz Plastikfrei. Die Verpackung besteht leider noch aus Tüten. Diese sind allerdings größtenteils wieder-verschließbar. Somit kann man sie auch noch weiter verwenden.
Ungefärbt & ungebleicht*
Naturmode im Living Crafts Shop
aus 100 % reiner Bio-Baumwolle.
www.livingcrafts.de*
Ein weiterer Lieferant sind diese hier:
Greenality – Online-Shop für Bio und Fair-Trade Kleidung *
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